Buchvorstellung: Sonderzug nach Moskau am 18. September, 19 Uhr, im Kulturforum Steinfurt

Autorenfoto: Privat.

Seit elf Jahren, davon über drei Jahre als Großinvasion, tobt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine – ein Krieg, den viele politische Beobachterinnen und Beobachter lange Zeit für undenkbar hielten. Angesichts dieser Realität fällt es bis heute schwer, alte Wahrnehmungen und Grundüberzeugungen kritisch zu hinterfragen und den imperialen Charakter der russischen Politik klar zu benennen.

Vor diesem Hintergrund stellt der Historiker PD Dr. Bastian Matteo Scianna am Donnerstag, 18. September 2025, um 19 Uhr im Kulturforum Steinfurt, An der Hohen Schule 14, sein Buch „Sonderzug nach Moskau. Geschichte der deutschen Russlandpolitik seit 1990“ vor. Der Eintritt ist frei.

In seiner quellengestützten und differenzierten Analyse zeichnet Scianna eine Linie der deutschen Russlandpolitik von den Kanzlerschaften Helmut Kohls bis in die Anfänge der Ampelkoalition. Er macht deutlich, wie Deutschland über Jahrzehnte auf eine „bewusste interessengeleitete Verflechtungspolitik“ setzte – gestützt auf allzu optimistische Prämissen und fragwürdige historische Lehren. Eine Politik, die weder auf eigene militärische Rückversicherung vertraute noch Waffenhilfe an die Ukraine vorsah. Der deutsche Sonderzug fuhr – beladen mit Hoffnungen und Utopien – bis er schließlich entgleiste.

Veranstalter ist die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Kooperation mit Europe Direct Steinfurt, der Europa-Union Steinfurt e.V. und dem KulturForumSteinfurt.

Auch spontanentschlossene Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind willkommen!